Die Woche neigt sich dem Ende zu, bei mir stehen endlich nur noch zwei Klausuren an. Die schaffe ich auch noch. Noch zwei Wochen und dann beginnt der Ernst des Lebens! Gottseidank habe ich punktemäßig mein Abitur schon in der Tasche (jippieheyaiii!) und es ist nur noch ein Drittel der maximalen Punktzahl in den Abiprüfungen zu holen. Puuuuuuhhhh…
Könnt ihr euch noch an den Zwetschgenkuchen im Herbst erinnern? Das Rezept stammte aus dem “Praktische[n] Kochbuch” von Henriette Davidis, das 1907 erschien. Beim Zwetschgenkuchen hatte ich euch aufgefordert, bei meinem Projekt “Rezepte aus Großmutters Zeiten” mitzumachen.
Jana von Martha’s hat einen wunderbaren Apfelkuchen gezaubert, bei
Lulu von Cook-Bake-Book wurde Honigkuchen gebacken und
Nina von Feinbäckerin hat das Mandelbrot ihrer Urgroßmutter ausgetestet. Weiter unten könnt ihr die Backwerke von den dreien bewundern!
Auch bei mir wurde eines der über hundert Jahre alten Rezepte nachgemacht: Wunderbar fluffige Dampfnudeln aus dem Ofen. Wenn ich nur an den saftigen Hefeteig zurückdenke…
Die Hefeklöße wurden zwar schon vor zwei Wochen gebacken und sind somit auch schon alle verputzt, aber irgendwann muss man ja den Post dazu schreiben 🙂 Und dieses Wochenende habe ich ein bisschen Zeit!
Es scheint heute so schön die Sonne, dass es mich heute nachmittag wohl an die frische Luft treibt… Ehhm, wahrscheinlich mit Ethologie und Block und Stifen. Naja, immerhin etwas. Wollen wir nicht undankbar sein!
Und noch etwas muss ich gleich loswerden: Ich mag die Sommerzeit! Und ja, ich finde es auch nervig, die Uhren alle umzustellen und eine Stunde weniger zu haben. Aber mal ganz ehrlich: Findet ihr es im Sommer nicht auch wunderbar, wenn man abends lange grillen kann, lange im Kleid rumhüpfen kann und es morgens nicht gleich schon so schnell heiß ist? Morgens habe ich von der Helligkeit eh noch nichts. Was meint ihr denn dazu??
Wie findet ihr die Bilder dieses Mal? Mein Bruder meinte, das wirke unrealistisch, weil es wie im Fotostudio aussehe. Und wer würde schließlich im Fotostudio backen?? Ich weiß nur nicht so recht, ob ich das jetzt gut oder schlecht finden soll 🙂
Für alle Dampfnudel-Hungrigen: Nach dem Klick gibt es das Rezept!

Dampfnudeln nach Henriette Davidis (ca. 12 Stück)
* 500g Mehl
* 1 Pck. frische Hefe (42g)
* 125g Butter+ plus ein wenig zum Bepinseln
* 375ml Milch (125+250)
* 4 Eigelb
* 6 EL Zucker (4+2)
evtl. Vanillesoße oder braune Butter
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1. In einem Topf die Butter erwärmen, bis sie geschmolzen ist, und 125ml Milch und 4EL Zucker einrühren. Den Topf vom Herd nehmen und Eidotter und Hefe dazugeben.
2. Das Mehl in eine Schüssel sieben und die Hefemischung zugießen und einen Teig daraus machen. Diesen schön durchkneten und dann “2 Finger dick” ausrollen. Ein Glas schnappen und runde Klöße ausstechen.
3. Die Klöße in eine Form nebeneinander setzen (entweder beschichtet oder ausgefettet) und eine Stunde aufgehen lassen. Währenddessen den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen. Die Teigbällchen mit Butter bepinseln und für 30min im Ofen backen.
4. Während die Dampfnudeln im Ofen sind, 250ml Milch in einem kleinen Topf auf dem Herd (oder in der Mikrowelle) erhitzen und 2 EL Zucker darin auflösen. Nach der halben Stunde Backen den Ofen ausschalten und die heiße Milch langsam zu den Dampfnudeln in die Form gießen. Nun die Hefeklöße noch einmal für 10min in den ausgeschalteten Ofen stellen.
Henriette Davidis empfiehlt dazu braune Butter, mein Papa hat auf Vanillesoße bestanden. Ich persönlich kann sie mir auch sehr gut mit Zwetschgenröster vorstellen 🙂 Nomnom.
Die Dampfnudeln schmecken sooo gut nach Hefe und Butter. Das zeichnet diese alten Rezepte meiner Meinung nach aus!
Die Hefeklöße, wie Henriette sie nennt, lassen sich auch gut einfrieren. Dann kann der Süßhunger auch mal unvorbereitet kommen.
Aber jetzt darf ich euch drei andere, tolle Rezepte vorstellen,
die schon von Großmutti &Co getestet wurden:
“Fündig geworden bin ich bei meiner liebsten Oma, die schon ganz vergessen hatte, dass es dieses Buch und noch einige andere Zettel in ihrem Küchenschrank gibt. Es lag ganz oben, da wo sie sonst nie hinkommt. Zu Tage gekommen ist ein wahrer Schatz, ein Buch noch in altdeutscher Schrift, verfaßt mit allerhand nützlicher Tipps für die Hausfrau von damals und wundervollen Rezepten. Es gibt allerhand Suppen aus allen möglichen Zutaten, von Hagebutten bis Brotsuppe, Saucen und Rezepte für große Fleischstücke aus dem Bratrohr 🙂
Dieses Buch stammt noch von meiner Uroma und ist schon so oft benutzt wurden, dass es fast auseinander fällt. Aber der Inhalt ist fantastisch und mehr als wert entdeckt zu werden.”
Der Kuchen sieht so unglaublich lecker aus! Ihr wisst ja, wie groß meine Leidenschaft für Apfelkuchen ist! o.O
“Als 2011 meine Omi gestorben ist und anschließend das Haus meiner Großeltern geräumt wurde, habe ich als die wohl Backbegeistertste meiner Familie alle Rezeptbücher bekommen. Dazu gehörten in erster Linie die handgeschriebenen Rezeptsammlungen meiner Omi und ihrer Schwester. Und wie das mit Handschriften so ist… die einen sind leserlich, die anderen nicht… Die meiner Großtante (Omis Schwester) war es nicht.
Meine Tante (Omis Tochter) hatte uns zu Weihnachten die Bücher mitgebracht und aus einer Laune heraus habe ich angefangen darin zu lesen. Denn mit ein bisschen Übung, Rezeptahnung und Fantasie ließ sich die Schrift entziffern. Praktisch veranlagte Tante besorgte mit Zettel und Stift und ich habe alles Entzifferte notiert. Das ganze nächste Jahr über habe ich gelesen und aufgeschrieben, irgendwann nicht mehr von Hand, sondern am PC. Zum nächsten Weihnachtsfest haben Omis Kinder dann alle eine Ausgabe des “übersetzten” Rezeptbuches von mir geschenkt bekommen. Inklusive der leserlichen Rezepte meiner Omi, einfach der Vollständigkeit halber. Damit das Ganze auch nach was aussieht, habe ich das neue Buch binden lassen und anschließend den Einband selbst verziert. Und damit man es auch nach 50 Jahren und viel Gebrauch noch benutzen kann, gab es auch noch die Digitalform auf CD dazu. Ihr könnt Euch sicher vorstellen, dass sich alle gefreut haben, oder?”
Das muss ein wunderbares Geschenk gewesen sein!
“Ich versuche auf meinem Blog immer wieder die alten Rezepte meines Ururgrossvaters der Zuckerbäcker/Feinbäcker war zu modernisieren. Er hat sie handschriftlich weitergegeben. Im Moment hütet meine Grossmutter das Buch noch, aber ich darf bei Besuchen immer mal wieder drin schmökern und Rezepte abschreiben 🙂 “
Hast du auch noch ein Rezept von deiner Großmutter?
Oder ein längst vergessenes Familienrezept?
Dann schicke mir jetzt den Link zu deinem Post und ein Bild der berüchtigten Speise. Du hast bis Ende August Zeit – ich hoffe doch, Zeit genug! 🙂 Die besten Rezepte werden von mir vorgestellt. Also rauf auf den Dachboden oder ab zur Oma! Je mehr mitmachen, umso schöner wird das ganze!
Sende mir bitte dein Foto und deinen Rezept-Link an f_a_i_b_l_e@hotmail.de mit dem Stichwort “Rezepte aus Großmutters Zeiten“.
Jana
29. März 2014Mhhh vier total leckere Rezepte 🙂
Die Dampfnudeln mach ich auch immer wie von Oma. Aber die macht sie von der Art her wie Schneckennudeln, so kann man sie nämlich von beiden Seiten anbraten 😛
♥
Maggy
29. März 2014Bei Dampfnudeln war ich zuerst ein wenig ahnungslos, aber das sind ja Buchteln! Ich mag die total gerne, hab aber schon ewig keine mehr gegessen!
Und die Fotos sehen einfach nur toll aus!
_our food stories_
29. März 2014ach wie schön, das ist ja ein tolles thema, mal schauen was uns da einfällt 🙂 und ich finde die fotos sehen super aus!!
liebe grüße
laura&nora
Lulu
30. März 2014Ich bin immer noch begeistert von diesem Projekt! Danke für die liebe Vorstellung 🙂
Jetzt hab ich gleich wieder Lust, ein altes Rezept hervorzukramen und es auszuprobieren. Ich hoffe, ich schaffe es, bei der nächsten Runde wieder dabei zu sein!
Liebe Grüße
Lulu
PS: Wegen der Fotos brauchst du dir gar keine Sorgen machen, ist doch super, wenn es ein bisschen professionell aussieht 😉
Limi Coco
30. März 2014achwas…ich liebe es wenn essen wie im fotostudio aussieht 😉 vor allem so wie du es fotografierst ;D
allerliebste Grüße
deine Limi
Mein Blog: BUNTGEFLUESTER
Miriam
31. März 2014Ohh, die sehen ja gut aus, der Post mit den Rezepten wurde gleich mal abgespeichert. Und das Programm für die Videos lädt gerade runter, noch einmal vielen lieben Dank für die tolle Chance 🙂
Missy S
1. April 2014Hmmm das sieht alles so lecker aus hier- da kann ich gar nicht lange bleiben, sonst bekomme ich direkt wieder hunger:D Aber ich probiere auf jeden Fall mal diese Dampfnudeln aus- die sehen in der Tat viel fluffiger aus, als die die ich so zustande bekomme ;D
Also deine Bilder sehen sehr professionell, aber doch authentisch aus- finde ich 🙂
Liebste Grüße von deiner neuen Leserin
Missy
P.S.: Vllt hast du ja mal Lust auf meinem Blog vorbeizuschauen- Ich würde mich sehr freuen ♡MeinBlog♡
Miriam
1. April 2014Zu wievielt habt ihr die Dampfnudeln gegessen? Ich glaube für meine Familie muss ich da ein bisschen mehr machen, bin mir aber unsicher 😀
Miriam
2. April 2014Danke für deine schnelle Antwort! ich habe übrigens gestern die ersten Sachen gefilmt, für meinen kleinen Film, der hoffentlich bald online kommt 😉
Und die Dampfnudeln sind sogar für meine richtige Familie in Deutschland, da ich in 4 Tagen auf heimaturlaub gehe für 18 Tage :)Ich sag dir natürlich bescheid, was meine Familie dazu gesagt hat 🙂
vreeni mänke
14. Mai 2014uih – das sieht lecker aus.
tolle bilder und so ein schöner tisch…
liebst,
vreeni
ps: ein mini-giveaway inkl. interview findest du hier: giveaway
Melanie Thiel
15. Mai 2014mhhhh da will man gleich loslegen und selbst so tolle Dampfnudeln machen. Ich habe Sie bisher noch nie selbst gemacht aber dein Rezept und die tollen Bilder haben mich überzeugt. Dein Blog ist echt schön. Ich folge dir mal ganz unauffällig =) Schönen Tag noch,
Liebe Grüße,
Melanie
http://www.neuesvongestern.de
Vivre la Vie
15. Mai 2014Oh. Die sehen aber echt sehr sehr lecker aus. Ich liebe Dampfnudeln. Vorallem mit Vanillesoße oder generell mit allem einfach. Ich finde deinen Header voll schön!
Liebe Grüße Claire 🙂