» Luftiger Kaiserschmarrn mit cremiger Vanillesoße «
Short Call, Long Put, die Black/Scholes-Formel oder das Binomialmodell. Falls jemand denkt, ich würde mich als Foodblogger das ganze Wochenende mit Kuchenbacken und Fotografieren beschäftigen, muss ich ihn leider enttäuschen. Zu gerne würde ich manchmal einfach meinen Unikram auf den Mond schießen und nur über Märkte schlendern, in der Sonne sitzen oder leckere Kekse aus dem Ofen holen. Wobei ich mit den weiter oben stehenden Begriffen noch ganz gerne arbeite. Viel schlimmer werden die ganzen Fälle des Bundesgerichtshofes, die ab Montag auf meinem Schreibtisch warten.

An solchen Power-Lern-Wochenenden kurz vor den Klausuren komme ich am Besten voran, wenn ich mit einem guten Frühstück in den Tag starte. Meist arbeite ich bis tief in die Nacht und stehe dann erst gegen 12 Uhr auf, weswegen das Frühstück dann umso ausgelassener ausfällt. Danach bin ich dann wieder voll motiviert, mit vollen Bauch und glücklich vom leckeren Essen. Am besten klappt das mit einer großen Pfanne Kaiserschmarrn mit gaaaanz viel warmer Vanillesoße und Erdbeeren. Oder auch Kirschen – je nachdem was mein Kühlschrank gerade so hergibt.
Außerdem muss ich ja auch manchmal Lernpausen machen! So wie jetzt gerade: Ich schreibe den Text hier, nachdem ich schon drölfzig Aufgaben zu Investition & Finanzierung berechnet habe. Ich muss zwischendrin ‘was Kreatives machen, sonst schläft meine rechte Gehirnhälfte irgendwann ein 😉 Und wer weiß schon, zu was das führen könnte…
Gottseidank habe ich schon vorhin gefrühstückt, sonst würde beim Bearbeiten der Bilder nicht weit kommen und dauernd in die Küche rennen…
Hier das Rezept für alle Liebhaber des kaiserlichen Pfannengerichts:
>> Luftiger Kaiserschmarrn mit cremiger Vanillesoße <<
Zutaten
- 6 Eier
- 200 g körniger Frischkäse
- Saft einer halben Zitrone
- Msp. Kardamom
- halbes Flässchen Rumaroma oder 1 El Rum
- 1 Tl Zimt
- 0,5 Tl Stevia oder andere Süße
- 1,5 El Flohsamenschalen
- 1 El Butter
- 1 gehäufter El Erythrit fein gemahlen oder Puderzucker
- 200 g Sahne
- Mark einer Vanilleschote
- 1 Msp Stevia
- frisches Obst wie Kirschen oder Erdbeeren
Zubereitung
- Es kann losgehen! Eine große Pfanne mit dem El Butter erhitzen. Ein Wasserbad für die Vanillesoße vorbereiten.
- Dann mit einem Pürierstab oder der Küchenmaschine den Hüttenkäse mit 4 Eiern zu einer glatten Masse verarbeiten (da sollten keine Stückchen mehr sein). Nun alle Gewürze, den Zitronensaft, das Rumaroma und die Süße dazugeben, ggf. abschmecken. Die Flohsamenschalen unterrühren. Jetzt nicht lange warten, sondern...
- die anderen beiden Eier trennen und das Eiweiß in einer separaten Schüssel steif schlagen. Vorsichtig unter die Hüttenkäse-Teigmasse rühren und das Ganze in die nun heiße Pfanne gießen.
- Parallel kann man nun schon die Sahne mit dem Mark der Vanilleschote in das vorbereitete Wasserbad geben und zum Kochen bringen. Kurz aufkochen lassen, dann von der Kochplatte ziehen.
- Wenn die Unterseite des großen Pfannkuchens leicht golden ist, mit einem Pfannenwender vierteln und die Viertel wenden.
- Die Sahne so kalt werden lassen, dass man die Sahneschüssel wieder umberuhigt anfassen kann (dann ist sichergestellt, dass Proteine nicht mehr denaturieren 😉 ) Erst dann die beiden Eigelbe mit einem Schneebesen unter die Vanillesahne rühren und die Schüssel wieder in's Wasserbad setzen. Nun ordentlich rühren, damit die Soße nicht stückig wird. Wenn sie dickflüssig wird, kann man sie mit Stevia o.Ä. abschmecken und auch wieder aus dem Wasserbad nehmen.
- Der Pfannkuchen sollte nun von beiden Seiten herrlich gold sein und kann nun mit dem Pfannenwender in Stücke gerissen/geteilt werden. Das Erythrit (oder den Puderzucker) auf den Kaiserschmarrn sieben und noch kurz karamellisieren lassen, bevor man die Pfanne mit zum Frühstückstisch trägt.
- Die Vanillesoße mit den Früchten zum Kaiserschmarrn servieren und im Frühstückshimmel sein! 🙂
Tipp
Eigentlich ist das Rezept ja eine Schande: Ich fahre, seit ich denken kann, jedes Jahr in ein kleines Dorf nach Österreich. Dort gibt es am Gipfel des Hausbergs eine Hütte mit wohl dem besten Kaiserschmarrn, den man sich vorstellen kann. Er wird dort mit Rum-Rosinen gemacht und es wird Zwetschgenröster, ein Kompott, dazu gereicht. Und jetzt komme ich daher und mache ein Rezept ohne Mehl, kippe Vanillesoße über das Ganze und nehme mir dann noch heraus, es genauso zu nennen. Ayeayeaye. Wer sich daran stört, darf es also gerne anders nennen, fett ablästern und etwas Anderes essen.
Ich jedenfalls liebe diese Kombination: Als ich klein war, gab es oft rote Grütze mit Vanillesoße. Natürlich hätte ich immer lieber warme Vanillesoße mit roter Grütze gegessen. Ich verstehe auch gar nicht, wie jemand VANILLESAUCE nicht mögen kann!? Deswegen schmeckt mit der Kaiserschmarrn genau in dieser Zusammenstellung auch so unfassbar gut 🙂
Wer gerne das gleiche Erythrit kaufen möchte, das ich hier auch verwendet habe, kann es mit folgendem Code für den Onlineshop Naturacereal günstiger bestellen:
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Das Preis-Leistungsverhältnis ist hier wirklich super. Heute gibt es auch noch Kokosöl im Angebot 🙂
Ansonsten nicht vergessen, dass ihr bis nächste Woche die Möglichkeit habt, einen Gutschein von dort zu gewinnen! In meinem Beitrag zum Lemon-Poppyseed-Cake von letztem Mal steht, wie ihr teilnehmen könnt.
So, ihr Lieben, die Lernpause ist vorbei,
ich werde mich mal wieder meinen Zahlen widmen!
Macht es gut und lasst euch den Kaiserschmarrn schmecken!
Mareike
1. August 2016Ich erinnere mich noch ganz genau an deinen Kaiserschmarrn mit Zwetschgenröster, den du mal in HH gemacht hast. Aber so als gesündere Alternative hört sich das Rezept super an. Ich hätte dann jetzt auch gerne eine Portion zum Frühstück ??