» Hirse-Pfannkuchen mit Granatapfel «

Es war eine dieser Klausurenphasen, in denen ich schon extra keinen Süßkram kaufe, um nicht vor lauter Anspannung das Knuspern anzufangen. Das Problem ist dann jedoch meistens, dass auch mein Kühlschrank hauptsächlich aus Käse und gähnender Leere besteht. Und einer angefangenen Flasche Weißwein.

Ich kam also nach der Klausur nach Hause (ja, man hätte ja noch einkaufen gehen können) und wie das als Student so ist, muss man vor jeder Mahlzeit-Kreation erst noch untersuchen, aus welchen Sachen im Vorratsschrank man etwas halbwegs Anständiges zaubern kann. Für solche Fälle habe ich eigentlich immer Pasta und Pesto im Schrank.

Aber was ist, wenn man Lust auf etwas Süßes hat?

Vielen Dank an das beste Handmodel Helen!

Auch in meinem Schrank findet man Honig, zig verschiedene getrocknete Hülsenfrüchte, Reis und Getreidesorten wie Bulgur, Amaranth (ja, Pseudogetreide) oder Hirse. Und ich wäre ja kein Foodblogger, wenn ich mir an besagtem Nachmittag nach der Klausur einfach nur Pfannkuchen machen würde! Nein, meistens probiere ich in solchen Fällen irgendwelche abgefahrenen Kombinationen aus – 70/30 ist im Schnitt das Ergebnis: 70% der Kreationen schmeckt so, dass ich es besser nicht noch einmal mache. 30% ist jedoch echt ausgesprochen lecker!

Wenn man Pfannkuchen in der Pfanne hat, kann man entweder warten, bis man sie wenden kann. Oder man streut in der Zwischenzeit noch Hirse in den noch flüssigen Teig. Die Hirse wird dadurch geröstet und verleiht den Pfannkuchen eine nussige, knusprige Seite, die sehr gut zu Vanille und Granatapfel passt.

“Im mittelalterlichen Deutschland zählten die Rispenhirse und die Kolbenhirse zu den Hauptgetreidearten. Die Hirsekörner wurden zu Brot oder Brei verarbeitet und galten zwar als einfache und stark sättigende, aber dennoch wohlschmeckende und beliebte Mahlzeit.”
(Zentrum der Gesundheit, 2019)

Wusstet ihr das? Heutzutage weiß fast keiner mehr, was Hirse überhaupt ist. Dabei schmeckt sie echt sehr gut; entweder als Beilage oder als Basis für süße Speisen.

Hier kommt das Rezept für die leckeren Hirsepfannkuchen!

Hirsepfannkuchen mit Granatapfel

Nussige, knusprige Pfannkuchen, die sich gut als Frühstück oder Dessert eignen. Gut dazu passt Sojajoghurt und Granatapfel!

  • 80 g Zucker
  • 100 g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 1/2 Pck. Vanillezucker (oder frisch gemahlene Vanille)
  • 200 ml Milch (gerne Kuh- oder Sojamilch)
  • 20 g Butter (oder Margarine)
  • 70 g Hirse (gewaschen)
  • 200 g Joghurt (Sojajoghurt harmoniert gut!)
  • 1 Granatapfel (die Kerne)
  • ggf. Honig (oder Ahornsirup)
  1. Zucker, Mehl, Backpulver und Vanillezucker mischen und mit der Milch zu einem glatten Teig verarbeiten. Der Teig erscheint jetzt recht flüssig – das ist aber auch notwendig für die Hirse.

  2. Eine kleine Pfanne mit der Butter erhitzen. Die Hälfte des Teigs hineingießen und sofort 35g Hirse auf den Teig streuen. Auf niedriger Hitze langsam braten; wenn die Unterseite goldbraun ist, wenden und auch von der “Hirse-Seite” braten.

  3. Mit Honig, Joghurt und Granatapfel garnieren und servieren!

Wer die Pfannkuchen als Nachtisch macht, rechnet am Besten mit einem halben Pfannkuchen pro Person. Ausgenommen davon sind ganz hungrige Zeitgenossen.

Schnell_Label

______________________________________________________

Die Zubereitung ist easy-peasy.

10 Minuten Zeitaufwand!

______________________________________________________

 

Vegan_Label

______________________________________________________

Vegan, wenn man Ahornsirup, Margarine,
Sojajoghurt und -milch verwendet.
Aber das wissen Veganer ja eigentlich 😉

______________________________________________________

Bei mir in Amsterdam scheint heute wieder die Sonne (es ist tatsächlich leider viel zu warm für Februar …), weshalb ich mich nun an die frische Luft begeben werde. Hier zwitschern auch schon die Vögel und ich kann mir nur schlecht vorstellen, dass man im Süden von Deutschland noch Skifahren kann! Allen Skifahrern trotzdem ganz viel Spaß auf der Piste :).


Habt einen wundervollen Sonntag,

Mit sonnigen Grüßen aus Amsterdam

Antonia


More about Antonia

Economics-Studentin in Amsterdam, die gerne in der Küche werkelt, auf Reisen geht und Rechenaufgaben löst. Wenn sie nicht gerade die Welt entdeckt, ist sie auf dem Rennrad, im Wasser oder im Yogastudio zu finden. Oder in einem kleinen Café bei einem guten Cappuccino und einem Stück Appeltaart.

Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert