Schutzhütte Koppental – ein kulinarischer Tipp mitten im Märchenwald
Mitten im Wald in einem engen Tal, abgeschnitten von der lärmenden und technisierten Welt, ohne Warmwasser, ohne Stromanschluss, nur per Rad oder Fuß erreichbar. Genau dort liegt ein kleines Blockhaus. Es versteckt sich am wunderschönen Koppental-Wanderweg im österreichischen Salzkammergut. Die Schutzhütte Koppental ist genau “Mitte des Weges” und bietet daher eine perfekte Einkehrmöglichkeit.

Um die Bilder zu machen, bin ich nach meinem Frühstück erst mal losgelaufen. Ich wollte ja die Morgensonne einfangen. Der Weg führt durch das Tal – in Blickrichtung des Dachsteins. Über eine Hängebrücke und vorbei am sogenannten “Schneegraben” – hier bahnen sich im Winter Schneemassen die Bergschluchten hinunter und nehmen alles mit, was ihnen in den Weg kommt.
Ich komme nach einer märchenhaften Brücke zu der Holzhütte. Es ist noch recht düster hier unten, die Sonne glitzert schon ein wenig auf den Blättern und sucht ihren Weg am Bergrücken entlang. Kaum bin ich kurz vor der Raststation, kommt mir Solo bellend entgegengerannt – der Hund des Besitzers freut sich, den ersten Gast des Morgens begrüßen zu dürfen!

Da es hier unten im Tal weder Strom noch eine Warmwasserleitung gibt, lebt die Hütte von einem traditionellen Kachelofen. So wird Wasser aufgeheizt, es werden Leckereien zubereitet, Regen und Kälte werden vertrieben.
Das Wasser mit Trinkwasser-Qualität stammt aus der eigenen Bergquelle. Man kann hier abseits vom geschäftigen Leben den Alltagsstress hinter sich lassen.


Hier gehe ich gerne mal um die Ecke: Die Toilette ist mit Kerzen beleuchtet und über dem Waschbecken hängt ein romantischer Spiegel. Die weißen Wände sind mit einer schmalen Blumenbordüre geschmückt, die noch mit den Rollen aus Großmutters Zeiten gemacht wurde. Das gesamte Häusschen wurde in der alten Blockhaus-Technik gebaut – das heißt, es ist ganz typisch mit Schafswolle isoliert, die zwischen den Holzbalken hinaus spitzt 🙂


In der selbstgestalteten Karte stehen steirische Spezialitäten wie Wildschweinschinken oder Steirerkas (würziger, krümeliger Käse) auf frischem Bauernbrot. Alle Produkte werden selbst zubereitet und stammen von Bauern aus der Region. Und das schmeckt man auch! Für einen netten Gast stellt sich der Hausherr gerne an den Herd und zaubert eine “Eierspeis’ mit Speck” oder wickelt einen “Krautkrapfen” (das sind wie Pfannkuchen aus Roggenmehl, die wie ein Wrap gefüllt werden – seeehr lecker!). Zu den Krainern gibt es eine diverse Senfauswahl aus aller Welt – sogar Süßsauer-Soße schmeckt klasse dazu!


Und wenn es mal kälter ist und man kalte Füße hat, bekommt man einen Almtee oder ‘nen heißen Kakao. Dazu verleiht der liebe Wirt gerne seine gestrickten Wollsocken oder gibt einem einen Schirm mit auf den weiteren Weg.


An Sommerabenden kann man auf Vorbestellung auch eine “Lagerfeuerromantik” oder “Märchenerzählung” erleben. Dazu gibt es außen unter den Baumwipfeln eigens aufgespannte Hängematten. Auch die Plätze vor dem Blockhaus sind wunderschön mit Blumen in alten Milchkannen und sehr viel Liebe dekoriert.


Die Schutzhütte Koppental ist für mich einfach immer wieder ein schöner Anlaufpunkt:
Ob bei heißem Tee und warmer Suppe, während außen die Natur zeigt, was sie drauf hat,
– oder bei Sonnenschein, wenn man sein kühles Getränk mit einem leckeren Brot genießt.
Schutzhütte Koppental
Sarstein
8990 Bad Aussee
Österreich

Mrs. Melting-Pot
13. September 2013Ein wunderschöner Bericht. Da bekommt man Lust, dorthin zu reisen! 🙂
Knitting-twitter
14. September 2013kann mich nur anschliessen… toller Bericht..
ciao ciao Christa
Suseinorge
14. September 2013Danke für den schönen Bericht! Ich liege grad noch im Bett, trinke meinen ersten Latte und Muschel mit den Zwerginnen.
Nur dumm, saß ich jetzt Lust auf einen Ausflug zur Schutzhütte bekommen habe! 😉
Wie wären die ersten zwei Tage in der Schule?
Liebe Grüße
Suse
Ronja
14. September 2013Zwetschgenkuchen??? Oah, dass klingt fantastisch, ich liebe solche Art von Kuchen und dann noch nach einem Familienrezept- das kann ja nur gut werden 😉
Lg Ronja
Miriam
14. September 2013Oh das sieht ja wirklich verdammt süß aus :))
SUnikat kreativ
14. September 2013schöner bericht und fotos!
lg
http://sunikat.blogspot.ch/
diefahrradfrau
14. September 2013Boah, du hast das so so schön beschrieben – und dann noch die wunderschönen Bilder dazu… Ich bin ganz hin und weg! Die Küchenutensilien, der Kachelofen, das ganze Drumherum – einfach traumhaft!
Schön, dass es sowas noch gibt!
Ganz liebe Grüße
Vera & Matea
16. September 2013echt tolle bilder und wunderschöner blog *~*
wir folgen dir,folgst du uns auch? wir würden uns riesig freuen ♥
liebe grüße
http://aneverendingfriendshipveramatea.blogspot.co.at/
Miriam
17. September 2013Oh tausend Dank ♥
Das hab ich mit einem Tutorial von Copy Paste Love gemacht, aber die sind zur zeit leider nicht erreichbar, deshalb kann ich es dir nicht verlinken…
Ina
17. September 2013schöner bericht 😀
und toll dass die die orangensuppe geschmeckt hat 😀
danke für das liebe feedback 😀
Stefanie
17. September 2013So romantisch! An so einem Ort würde ich gerne leben:)
Das Foto durchs “Herzloch” ist grossartig!
Veronika Fischer
20. September 2013Oh das würde mir auch gefallen 🙂 Liebe Grüße