London – ein Mädchen in der Metropole { Travel&Guide }

Please mind the gap!

Wer von euch kennt das? Wohl jeder, der London schon einmal mit den eigenen Sinnen erlebt hat. Der Standardspruch in der UBahn. Damit man ja nicht, in den Spalt zwischen Bahnsteig und Zug fällt! Geht ja auch zu fix.

Es war das erste Mal für mich, englischen Boden betreten zu haben (bis auf englischen Rasen…). Das erste Mal London, wie es lacht und lebt.

Wir landen auf dem winzigen “London City Airport”. Von City kann man hier noch nichts sehen und es sind auch knapp 20 Bahn-Stationen, bis man mittendrin ist. Mit Koffern bepackt bahnt sich eine Haufen Mädchen den Weg zwischen Rolltreppe, Treppen und anderen Fahrgästen. Bis wir endlich an der Haltestelle rauskommen, wo wir hin möchten, sind wir ein wenig genervt. Ich auch. Doch dann betrete ich die erste Londoner Straße im Bezirk Hammersmith. Eine ganz normale Londoner Straße. Für mich jedoch irgendwie ganz besonders. Wie jede andere Straße ist sie von schönen Altbau- & Klinkerbauten gesäumt und an den Laternen hängen große, bunte Blumentöpfe. Alle Taxis haben diese chice Form und jeder Linienbus ist rot. Wow.

Das Hotel macht uns noch ein paar Probleme und bis wir alles wieder geregelt haben, vergeht ein Tag. Wie ich jetzt von vielen gehört habe, soll es in London aber generell nicht so einfach sein, eine perfekte Unterkunft zu finden. Aber wir widmen uns gleich lieber den schönen Dingen und genießen einen traumhaften Tag im HydePark, sind zum ersten Mal live in der OxfordStreet (gar nicht so prickelnd, wie ich gedacht habe – bis auf die großen, bekannten Kaufhäuser) und lassen den Tag mit Abendsonne ausklingen.

Frühstück ist auch so eine Sache in London. Ich war für 7 Tage vollauf zufrieden mit Toast, Marmelade, Müsli, Cornflakes, Butter und dazu entweder Kaffee oder Tee. Aber als Tipp gebe ich euch, lieber in einem der zahlreichen, wunderhübschen kleinen Cafés etwas in den Magen zu bekommen. Nicht jeder ist so ein Toastfan.

Kein Gejammer, weiter geht’s. Hier kommen meine ultimativen London-Tipps!

Tate Modern – DAS Museum für moderne Kunst

Vor meinem Besuch wusste ich nie, dass ich gerne Kunst betrachte. Habe das eher Kunstfreaks zugeschoben. Aber jetzt muss ich sagen, es ist echt interessant! Ich mache mir gerne Gedanken darüber, warum der Maler das gemalt hat oder was den Bastler zu seinem Wekr bewegt hat. Außerdem kommt man – wie in vielen anderen staatlichen Museen in London – gratis rein. Der Vorteil liegt eindeutig darin, dass man auch wieder gehen kann, wann man will. Dadurch sind Museen immer interessant und man verdirbt sich es nicht so schnell. Je nachdem wie man Lust hat – ohne schlechtes Gewissen oder verfallendes Ticket.

Klar gibt es Werke, wo ich mich frage, wo darin die Kunst liegt. Aber das ist ja schließlich Interpretationssache und man kann bei solcher Kunst einfach weitergehen.

Borough Market und Schlendern an der Themse

Hier bin ich eigentlich durch meine Lehrerin hingekommen. Der Borough Market (klick) ist der älteste Lebensmittelmarkt Londons. An manchen Tagen hat er auch abends noch offen und ihr bekommt lecker zubereitete Gerichte. Am Besten steigt ihr “London Bridge” aus und schlendert durch den Markt. Was besonders toll ist: Sich ein Gericht toGo mitnehmen und dann Richtung Themse laufen. Auf dem Weg dorthin läuft man noch durch ein wunderschönes Viertel mit kleinen Gässchen. An der Themse angekommen, haben wir uns mit Paella bewaffnet auf die Brüstung gesetzt und die Atmosphäre genossen. Dort ist abends nämlich super viel los!

Wenn es dann schon langsam zu dämmern beginnt, ist es wunderschön, die Themse entlang Richtung Westminster und London Eye zu laufen. Tolle Musiker und außergewöhnliche Spektakel erwarten uns. In London ist es nämlich erlaubt, auf bestimmten, am Boden markierten Bereichen sich einfach hinzustellen und sein Schauspiel-, Musiker- oder Gesangstalent zu zeigen. Es kostet die Darsteller nichts und ist einfach toll.

Weiter gehen wir durch Parks mit Lichterketten geschmückt, enlang beleuchteter Brücken und Seifenblasenkünstlern. In einem alten Hafenteil gibt es heute kleine (wie Container aussehende) Lädchen und Cafés. Wir setzen uns auf künstlerisch gefertigte Stühle (man konnte diese kaufen) und schlürfen unseren traumhaften, in der Bar nebenan gekauften Smoothie.

Langsam wird es noch dunkler und die Stimmung immer besser. Jetzt kann man schon die Kabinen des London Eyes sehen. Sie leuchten wie Sterne im Nachthimmel. Dort angekommen laufen wir noch über die Westminster Bridge hinüber zu BigBen und steigen dort mit einem wohligen Gefühl wieder in die UBahn.

Portobello Road

Mitten durch Notting Hill zieht sich die Portobello Road. Der legendäre Film “Notting Hill” spielt hier und es gibt den tollen Portobello Road Market (klick). Die schönen Häuser, die die Straße säumen, beeindrucken mich am Meisten. Hier findet m
an auch viele kleine Cafés wie zb. die “Hummingbird Bakery” (klick) oder typische Mädchenkram-Läden (in meinem Zimmer ist deshalb schon ein neues Blechschild eingezogen: “Hand over the chocolate and nobody gets hurt!”). Auf jeden Fall einen Besuch wert.

Victoria and Albert Museum

Zuerst sind wir im National History Museum. Uns ist es dort aber einfach irgendwann zu heiß und zu voll. Wir gehen nach einer Stunde nach gegenüber. Auf S. Tipp hin betreten wir den Innenhof des Victoria and Albert Museums. Ein großes “Becken” mit Brunnen liegt inmitten einer großen Rasenfläche. Es gibt chice Sitzgarnitur und Kinder, die im Wasser plantschen. Hier setzen wir uns an den Rand, strecken die Füße ins Wasser und lassen uns die Sonne ins Gesicht scheinen. Klasse!

 

Camden Passage

Klein, aber fein. Auch hier finden sich ausgefallene Cafés und Handarbeits-Kram-Läden. Außerdem gibt es tolle Antiquitäten! Ich habe einen alten Ring gekauft (bzw. gehandelt) und 3 alte Tellerchen zum Fotografieren. Hier findet sich ein toller Chocolatier (Paul A Young Fine Chocolates – klick) und der Breakfast Club (klick). Echt einen Besuch wert!

Peggy Porschen Cakes

Die besten Cupcakes, die ich jemals gegessen habe! Und dabei habe ich schon echt viele probiert 🙂

Wir laufen durch das Viertel Londons, in dem wohl die High Society wohnt. Was wohl ein Törtchen kosten mag? Naja, im Notfall eines zu dritt.

Das Tagesangebot ist ein Glas Champagner mit einem Cupcake für 15 Pfund. Naja, so etwas wollen wir eh grade nicht. Das gesamte Café ist in weiß gehalten. Sehr hübsch und edel. Wir suchen uns alle etwas aus. Vom Schokocupcake über Heidelbeertörtchen bis zu BerryCrumbleMuffin. Für den einen Besuch gibt man schon mal 1 Pfund mehr aus. Und das ist es wert!

Jamie Oliver’s Italian

An einem Tag machen wir eine Fahrt auf der Themse. Bis Greenwich. Ist auch ein wunderbares Viertel mit tollem Park und schönen Straßen. Dass es hier auch sehr hübsche Läden gibt, brauche ich ja eigentlich nicht mehr zu erwähnen. Wir schlendern also durch Greenwich und bleiben zufällig vor einem Schaufenster stehen. Dahinter sieht man Kuchen stehen. Und Rosinenschnecken. In ganz groß. Unschlüssig betreten wir den Laden. Wir sind bei Jamie Oliver! Eine Cinnamon Raisin Bun muss her. So unglaublich lecker! Und preislich nicht mal teuer 🙂 Eine Freundin wählt Focaccia belegt mit Mortadella, Rucola, Pesto – und das beste: Süßsauer-Soße. Diese Kombi haut mich um!

All dieser schönen Momente haben mich eines beschließen lassen: Ich muss hier wieder her!

Da ich nächstes Jahr die Schule abschließe, plane ich zwischen Abitur und Studienbeginn nach London zu gehen. Günstig in einem Hostel zu wohnen und sich treiben lassen. In Cafés, Bars oder tollen Läden zu jobben und genau das zu machen, worauf ich gerade Lust habe. Denn ich habe nur einmal im Leben so einen langen Sommer für mich ganz alleine. Und Englisch-Üben ist nie schlecht!

Habt ihr Tipps für mein Work(&Travel)?

Habt ihr hübsche Cafés in petto?

Kennt ihr Blogger aus London, die man ansprechen kann?

Her mit den Infos! 🙂

More about Antonia

Economics-Studentin in Amsterdam, die gerne in der Küche werkelt, auf Reisen geht und Rechenaufgaben löst. Wenn sie nicht gerade die Welt entdeckt, ist sie auf dem Rennrad, im Wasser oder im Yogastudio zu finden. Oder in einem kleinen Café bei einem guten Cappuccino und einem Stück Appeltaart.

16 Comments

    1. Ich war das erste und einzige Mal in London, als ich 16 Jahre alt war. Daher kann ich mich nicht mehr wirklich an tolle Plaetze erinnern. Aber ich muss dir mal unbedingt ein Kompliment zu deinen tollen Fotos machen! Du hast ein Auge dafuer, wie man lebendige und harmonische Fotos macht. Aus dir koennte mal eine grossartige Fotografin werden! Ich habe es bis heute nicht geschafft solch tolle Fotos hinzubekommen!

      Herzliche Gruesse
      Natalie

    1. Dein Post hat mich echt begeistert! Ich war vor 2 Wochen auch in London & es war unglaublich schön, wenn man all diese Menschenmassen und vollen U-Bahnen einfach mal beiseite legt 😀
      In einem Punkt muss ich dir zu 1000000% zustimmen: die Cupcakes bei Peggy Porschen sind die allerbesten! Das ist echt ungelogen. Ich war gleich am ersten Tag dort und hab die restliche Woche tagtäglich von den leckeren Cupcakes geschwärmt *-* Zu Jamie Oliver wollte ich eigentlich auch gern, leider hab ich keinen Laden gefunden 🙁
      Von der Hummingbird Bakery hab ich mir sogar ein Backbuch gekauft 😀
      London ist echt klasse. Ich wollte auch unbedingt dort hin zwischen Abitur und Studium. Genau so habe ich es gemacht, allerdings nicht für 3 Monate^^ Ich bin gespannt, ob du es in einem Jahr in Angriff nehmen wirst, dann werde ich dich beneiden, wenn ich schitzend vor meinen Klausuren sitze… 😉

      Liebe Grüße ♥
      strawberryred

    1. Dein Reisebericht ist super. Mich zieht es nächsten Monat in die Britische Hauptstadt.
      Kann man bei Jamie´s Italian auch richtig essen oder gibts da nur Snacks zum mitnehmen?
      Gruß
      Carina

    1. Ich hab auch überlegt wie ich das am besten mache. Schlussendlich war es dann aber “nur” ein Urlaub ohne Arbeiten. Gewohnt haben wir in einem Hotel (was übrigens sehr sauber war!) in South Kensington.
      Im Nachhinein bereue ich auch nichts, weil dort für 3 Monate zu leben ist im Vergleich zu Deutschland extrem teuer und das Geld hab ich mir dann lieber für's Studium aufgehoben, denn da kommen noch einige Kosten im nächsten Monat auf mich und meine Eltern drauf zu.
      Leider weiß ich auch nicht wie das über Organisationen abläuft, ob man da auch betreut wird, wenn man nur für ein viertel Jahr dort wohnen möchte. Meistens sind es ja Auslandsjahre bzw. -semester. Müsste man sich halt mal informieren. Wenn du das nötige Kleingeld hast, dann will ich dich nicht aufhalten ;D Ich bin mal gespannt! 🙂

      Liebe Grüße
      strawberryred

    1. Ohhhh, so tolle Bildchen… Du hast mich gerade in meine Jugend zurückversetzt. London ist so sehenswert. Jederzeit wieder.
      Und “Mind the gap” hab ich Wochen später noch in meinem Kopf gehört *lach*
      Gglg
      Wonnie

    1. Ein toller Post!Und du warst bei Jamie Oliver!Wow!So eine Rosinenschnecke möchte ich auch!Bei dem Bild auf dem du in die Schnecke beisst habe ich sooo Hunger bekommen!Schäm dich!;)
      Ich finde es übrigens echt mutig von dir das du für 3 Monate ganz allein nach London machst!Das wird bestimmt eine wunderbare Zeit für dich!
      Ganz liebe Grüße,deine Sarah

    1. Ohhh nach London möchte ich auch unbedingt noch 🙂
      Gut, UBahn fahren mit Gepäck ist nie schön^^ & Please mind the gap ist wirklich genial 😀 Das haben wir in Berlin immer nachgeplappert xD
      Was gabs denn für Probleme mit dem Hotel? Also kannst das nich unbedingt weiterempfehlen?
      Die Cafes sehen total süß aus 🙂

    1. Ich war leider noch nie in London 🙁 …möchte aber auf jeden Fall noch hin! Ich wünsche dir ganz viel Spaß in London! Ich glaube das ist eine unheimlich wichtige Erfahrung und du wirst noch ganz viel, tolles erleben!

      Ich freue mich auf die nächsten Posts!
      XOXO

    1. Da hast du ja das Beste von London gesehen und sogar bei einem der bester Köche Londons gegessen 🙂 Was noch gefehlt hat: Gordan Ramsay's Bread Kitchen. Sowas von toll 😀 Aber gut, ich liebe Ramsay auch. Und von Covent Garden habe ich auch nichts gelesen o.O Hast du das etwa ausgelassen?

    1. Danke für dein lieben Kommentar! Du hast aber auch eine schöne Zeit in London gehabt! Da würd ich ja auch liebend gerne mal wieder hinfliegen…
      Liebe Grüße Nadja

    1. Freut mich, das es deiner Freundin besser geht 🙂 Mobben ist einfach nur scheiße!

      Wie du kennst Gordon Ramsay nicht? Ein noch viel besserer Sternekoch als Jamie Oliver ^^ Der hat doch soviele TV Shows, sogar bei uns in Deutschland ^^

    1. Barcelona ist wirklich schön 🙂 Och was heißt begrenze Möglichkeiten? London ist ja auch nicht gerade günstig. Aber klar, wenn man verdient & gespart hat, kann man sich den Flug usw schon eher leisten.

      OMG das klingt ja schrecklich, eklig, bäh!!! Sowas geht einfach überhaupt gar nicht! Da war ich echt froh, dass unser Hotelzimmer immer sauber war & sogar die Badetücher immer gewechselt wurden, obwohl das ja nicht unbedingt immer sein müsste.
      Sauberkeit ist einfach so wichtig! Aber da sieht man auch mal, wie manche Leute ihre Zimmer verlassen – sowas geht auch gar nicht!

      Dann muss ich auch unbedingt mal nach London 😉

    1. Sind das tolle Bilder!!! Da bekommt man richtig Lust zu verreisen 🙂

      Ich war diese Woche auch in England – allerdings geschäftlich. Da sieht man leider nicht so viel 🙁

      Aber ich bin ein großer England-Fan und habe vor nächstes Jahr auch mal wieder dort hin zu reisen..

      LG Steffi

    1. ja, ich glaube den stiftehalter hatte fast jeder 😀
      Dein Guide ist super interessant. Ich war zwar selbst schon in London, aber ich glaube wir haben uns völlig unterschiedliche Dinge angesehen.
      Beim nächsten Mal muss ich unbedingt auch nach Notting Hill und zu dem Jamie Oliver Restaurant.
      Liebe Grüße

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